Veranstaltung

Ein Abend von und mit Duygu Ağal und Paolina Wandruszka zu Joan Nestles „Begehren und Widerstand“

27. Feb. 2025 20:00

Berlin, Schwules Museum

Duygu Ağal und Paolina Wandruszka setzen sich künstlerisch mit Joan Nestles Texten auseinander. Dialogisch nähern sie sich der Autorin, Aktivistin und Archivarin und erforschen die Bedeutung ihrer Arbeit für heutige Fragestellungen in Form von Lesungen und Gespräch. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zu Austausch und Beisammensein bei Getränken in der Bar des Schwulen Museums. Einlass ab 19 Uhr.

„Begehren und Widerstand“ von Joan Nestle ist eine kraftvolle Sammlung von Essays und Kurzgeschichten, die 2024 erstmals in deutscher Übersetzung erschienen ist. Als lesbisch-queere jüdische Fem aus der US-Arbeiter*innenklasse bietet Nestle einen durchdringenden Blick auf Sex, Community, Gender, Intersektionalität, linken Widerstand und queere Geschichte. Der Sammelband behandelt ihre politischen Kämpfe seit den 1950er-Jahren, von der Bürgerrechtsbewegung bis zu lesbisch-feministischen Bündnissen. Nestles explizite Darstellung queerer Sexualität war in den 80er-Jahren bahnbrechend wie kontrovers und hat seither nichts an ihrer empowernden Wirkung eingebüßt. Das Buch ist ein Zeitzeugnis, das queere Geschichte lebendig macht und gleichzeitig hochaktuell bleibt.

Gäste

Duygu Ağal ist Autor*in und Moderator*in. Sein*Ihr literarisches Debüt machte Ağal 2022 mit „Yeni Yeserenler“ (Korbinian Verlag). Zudem schreibt Ağal Songtexte in Kollaboration mit der Band Derya Yıldırım & Grup Şimşek. Ağal moderiert in verschiedenen Kontexten, wie zuletzt im Rahmen der re:publica, im She Said Buchladen und im Literaturhaus Berlin. Er*Sie moderierte zusammen mit Ricarda Hillermann das Sport Studio „SAINT FLESH“ im Roten Salon der Volksbühne Berlin und arbeitet aktuell an seinem*ihren Theater-Debüt in Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Düsseldorf.

Paolina Wandruszka ist Kunsthistorikerin. Sie hat Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften und Kulturanthropologie in Hamburg, Venedig und Wien studiert. Wandruszka hat für freischaffende Künstler*innen sowie am kunsthistorischen Institut der Universität Wien gearbeitet und mehrere Ausstellungen — on- und offline — kuratiert. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit hat sie sich mit (queer-)feministischen und postkolonialen künstlerischen Strategien befasst, unter anderem mit dem Technikbegriff bei Hito Steyerl und der symbolischen Bedeutung von Schlaf in der Performance Kunst.
Seit 2023 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Berliner Auktionshaus am Grunewald.

Unterstützung

Logo Schwules Museum Berlin
Logo Bundesstiftung Magnus Hirschfeld

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Schwulen Museum, dem Queer History Month und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.